Bayern steigt aufs Rad. Das Fahrrad ist das CO2-neutralste, kostengünstigste und gesundheitsförderndste Verkehrsmittel. Ein hoher Anteil des Fahrrads am Gesamtverkehr ist eine wesentliche Voraussetzung für mehr Lebensqualität in Städten, Gemeinden und Landkreisen.
Radschnellwege sind ein wichtiger Teil für die Lösung von Verkehrsproblemen. Sie machen den Radverkehr attraktiver und tragen zum Klimaschutz bei. Das Interesse an der Einrichtung von Radschnellwegen ist enorm. Radschnellwege sind daher eine zeitgemäße Maßnahme, ermöglichen zügiges, sicheres und bequemes Vorankommen und schaffen auch im Stadt-Umland-Verkehr attraktive Alternativen, da mit den Pedelecs auch größere Entfernungen problemlos zurückgelegt werden können.
Mit „Zügig und sicher per Rad in Bayern unterwegs – Informationsbroschüre zu Radschnellwegen“ wollen wir Ihnen eine Publikation an die Hand geben, welche sowohl die breite Öffentlichkeit als auch die Kommunalpolitik und die Fachleute in den Verwaltungen über Radschnellwege, deren Funktion und deren Nutzen informiert.
Gesamtlänge
Investitionskosten Gesamtmaßnahme
Bayern will erreichen, dass mehr Menschen aufs Rad steigen. Damit Pendelnde längere Distanzen mit dem Rad zurücklegen können, bedarf es gerade in den Ballungszentren leistungsfähiger Verbindungen. Deshalb werden neue Radschnellwege geplant, die eine Reihe von Qualitätsvorteilen haben.
Das häufige Stop-and-go im Stadtverkehr fällt auf Radschnellwegen nahezu weg. Soweit wie möglich verlaufen diese kreuzungsfrei – und dort wo Kreuzungen unvermeidlich sind, sollen Radelnde zumeist Vorfahrt genießen. So gelangt man schneller, entspannter und gefahrloser ans Ziel.
Ein guter Belag aus Asphalt oder Beton, eine Streckenführung ohne enge Kurven und möglichst ohne Umwege sowie neue abkürzende Lückenschlüsse mit Brücken und Unterführungen tragen ebenfalls zum besseren Vorankommen bei.
Die Radwege sind breit genug, dass zwei Radelnde ungestört nebeneinander fahren und ein Dritter sie gefahrlos überholen kann. So ist auch für Lastenräder genügend Platz.
Radschnellwege sind in der Regel vom motorisierten Verkehr getrennt. Gehwege werden möglichst durch einen Grünstreifen oder einen für Blinde taktil erfassbaren Streifen getrennt.
Um höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten, werden die neuen Radtrassen wie andere Hauptstraßen gepflegt und im Winter gereinigt. Eine gute Beleuchtung sorgt für sicheres Fahren auch in der Nacht.
Was sind die Phasen des Projekts?
Die ersten drei Routen können mit finanzieller Förderung des Bundes bereits konkret geplant werden. Baubeginn könnte 2025 sein.
Auf Grundlage des eingereichten Vorentwurfes werden offene Fragen zu Zuständigkeiten, Finanzierung und Förderung für das Pilotprojekt Radschnellweg Nürnberg - Zirndorf durch die zuständigen Stellen geklärt.
Als nächsten Schritt erfolgt die Vorlage der Vorplanung auf Nürnberger Stadtgebiet im Verkehrsausschuss der Stadt Nürnberg zur Freigabe durch den Stadtrat. Anschließend werden die weiteren Planungsschritte voraussichtlich an ein externes Planungsbüro vergeben.
Als nächster Schritt erfolgt die Freigabe der vom Staatlichen Bauamt Nürnberg ausgearbeiteten Vorentwurfsplanung durch die projektbeteiligten Gebietskörperschaften. Die freigegebene Vorentwurfsplanung wird anschließend bei der Regierung von Mittelfranken zur technischen und haushaltsrechtlichen Genehmigung eingereicht.
Zwei öffentliche Informationsveranstaltungen in Oberasbach (18. Oktober) und Nürnberg (11. November) zum aktuellen Planungsstand der Radschnellverbindung mit Möglichkeit der Bürgerbeteiligung.
Vorstellung der konkretisierten Planungen durch das Staatliche Bauamt Nürnberg bei den beteiligten Gebietskörperschaften
Förderzusage des Bundes: 1,85 Mio. € für alle im Projekt anfallenden Planungsleistungen; das entspricht rund 75 % der gesamten Planungskosten
Aufstellung einer Nutzen-Kosten-Analyse für den Radschnellweg Nürnberg - Oberasbach / Zirndorf und Stein
Vorstellung der Ergebnisse der Voruntersuchungen und Votum aller Projektbeteiligten für die Vorzugsvariante Bahntrasse und Fortführung der Planungen in diesem Abschnitt durch das Staatliche Bauamt Nürnberg
Unterzeichnung einer Vereinbarung über die gemeinsame Planung der Radschnellverbindung mit den betroffenen Kommunen.
Beginn Vorplanungen/Voruntersuchungen durch das Staatliche Bauamt Nürnberg
Naturschutzfachliche Erhebungen durch das Staatliche Bauamt Nürnberg
Die Machbarkeitsstudie „Radschnellverbindungen Nürnberg – Fürth – Erlangen – Herzogenaurach – Schwabach und umgebende Landkreise“ weist die Radschnellverbindung Nürnberg – Stein – Oberasbach – Zirndorf als eine von vier Trassen im Großraum Nürnberg-Fürth-Erlangen aus, welche ein sehr hohes Potenzial aufweisen.