Das Bundesverkehrsministerium hat für die Förderung der Planungsleistungen der Radschnellverbindung von Nürnberg nach Oberasbach mit einem Abzweig bis Stein eine Förderzusage in Höhe von insgesamt rund 1,8 Millionen Euro erteilt.
Damit gibt der Bund allen Beteiligten die notwendige finanzielle Unterstützung für die Planung dieser wichtigen Verbindungsachse an die Hand und setzt zugleich ein Zeichen zur Stärkung des überörtlichen Radverkehrs. Mit einer anteiligen Fördersumme für die Stadt Nürnberg in Höhe von mehr als 1,3 Millionen Euro können die weiteren Planungen angegangen werden. Mit dem restlichen Betrag plant das Staatliche Bauamt für den Landkreis Fürth die Abschnitte außerhalb des Stadtgebiets von Nürnberg. Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König: „Mobilität muss intelligent vernetzt und umfassend gedacht werden. Wenn wir Pendlerverkehre umweltfreundlich gestalten wollen, brauchen wir – neben guten Angeboten im Nahverkehr – den Ausbau von attraktiven und sicheren Radschnellverbindungen.“
Mit dieser Radschnellverbindung wird eine qualitativ hochwertige und leistungsstarke Verbindung zwischen den Städten Nürnberg und Stein und dem Landkreis Fürth geschaffen. Es wurde ein Nutzerpotenzial von mehr als 2 700 Radfahrenden pro 24 Stunden prognostiziert. Aktuell werden durch die Stadt Nürnberg abschließende Voruntersuchungen durchgeführt, mit dem Förderbescheid kann die eigentliche Planung beginnen. Der Bau der Trasse soll ab dem Jahr 2025 in Angriff genommen werden. Ein großes Dankeschön spricht der Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich gegenüber dem Bund für die Förderzusage aus: „Ich freue mich, dass wir mit den zugesagten Fördermitteln einen ersten großen Schritt hin zur Realisierung einer wichtigen Verbindung für den übergeordneten Radverkehr unternehmen können. Mit der Verlagerung von Pendlerverkehren aus den südwestlichen Stadtteilen und Nachbargemeinden kann zukünftig ein wirksamer Beitrag zur Verkehrswende in Nürnberg geleistet werden.“
Vom Plärrer bis Oberasbach und Stein mit dem Rad
Die Trasse der Radschnellverbindung beginnt zukünftig am Nürnberger Plärrer. Von dort verläuft sie südwestlich durch den Stadtteil Gostenhof bis zur Rothenburger Straße auf Höhe der Bertha-von-Suttner-Straße. Der Abschnitt zwischen der Bertha-von-Suttner-Straße und der Wredestraße wurde bereits geplant und 2020 beschlossen. Eine Trasse durch den Westpark konnte in den Detailplanungen nicht überzeugen – zu groß scheinen die Konflikte zwischen Spaziergängern, Hundehaltern und schnellen Radlern. Im Planungsabschnitt „Wredestraße bis Tiefes Feld“ müssen die bestehenden Radverkehrsanlagen wegen ihrer geringen Breiten und teils gemeinsamer Führung mit dem Fußverkehr zum Radschnellweg umgeplant werden.
Im Tiefen Feld erfolgt die Führung der Radschnellverbindung entlang der Neuen Rothenburger Straße. Die Straße bildet die zentrale Achse im neuen Entwicklungsgebiet „Tiefes Feld“ rund um die U-Bahnstation Kleinreuth. Der separate Radweg auf beiden Straßenseiten mit einer Breite von 2,50 Metern ohne konfliktträchtige Längsparker bietet dem Radverkehr ein sicheres und komfortables Fahren. Dieser Abschnitt erfüllt aber auch alle Wünsche von Autofahrern und Fußgängern, zudem ist er intensiv begrünt. Die Planung hierzu wurde bereits im Jahr 2016 vom Verkehrsausschuss beschlossen.
In Höhe der neuen U-Bahnstation Kleinreuth teilt sich die Verbindung in zwei Äste auf: Ein Abschnitt setzt sich weiter in westlicher Richtung entlang der Rothenburger Straße bis zur Stadtgrenze in Gebersdorf fort und folgt anschließend im Bereich des Landkreises Fürth weitestgehend dem Verlauf der ehemaligen Bibertbahntrasse durch Oberasbach und Zirndorf. Der zweite Ast verläuft in südwestlicher Richtung durch das Entwicklungsgebiet über eine neu zu errichtende Geh-/Radwegbrücke, die die Südwesttangente und den Main-Donau-Kanal in Höhe des Wendehammers in der Gutenstetter Straße quert und den Stadtteil Gebersdorf somit direkt anbindet.